31. Juli 2018: Wie man wird, was man ist.

Wer die Bücher „Die rote Couch“ oder „Und Nietzsche weinte“ von Irvin D. Yalom genossen hat, dem werden auch seine Memoiren „Wie man wird, was man ist. Memoiren eines Psychotherapeuten.“ gefallen. Da findet sich viel Erhellendes zur Geschichte der Gruppentherapie und existenziellen Therapie sowie zu Traumaarbeit und Intervisionsgruppen.

Yalom erzählt in gewohnt lockerem Stil, wie sein Leben sich entfaltete, wo es Einbrüche gab und wie er meint, mit Ecstasy seine Ehe gerettet zu haben. Er offenbart sich nicht nur mit seinen Arbeitsmethoden und seiner Angst vorm Altern, sondern lässt da auch viel Selbstironie und Humor durchblitzen. Seine Reiseerfahrungen und Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten seiner Zeit sind ebenso erquicklich zu lesen wie die Beschreibungen seiner KlientInnen und die Entstehung seiner Bücher.

Mich würden die Memoiren seiner Frau Marilyn, einer sehr ambitionierte und trotz Mutterschaft erfolgreiche Geschlechtsforscherin und Autorin feministischer Literatur. Ihr Kommentar zum Manuskript von die rote Couch war angeblich: „Ist das alles, was Du Amerika über Deine sexuellen Phantasien zu sagen hast?“

Wie man wird, was man ist. Memoiren eines Psychotherapeuten. Irvin D.Yalom

— Posted on 31. Juli 2018 at 13:35 by

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