3. Mai 2023: Ich gönn mir was!

Immer wieder bewegen mich die Themen Endlichkeit, Sterben und Tod. Vor rund 20 Jahren war es eine Hospizausbildung, Im vorigen Jahr hat mich das Achtsamkeitstraining „Den Tod ins Leben holen, um wirklich zu leben“ neun Monate lang dran sein lassen an meiner Biografie, meinen Verlust- und Trauererfahrungen sowie meinen Wünschen und Vorstellungen für den „großen Abflug“, wie Rüdiger Standhardt, Achtsamkeitstrainer und Coach das Sterben nennt. Und zuletzt waren’s folgende zwei Impulse.

Aus der Wochenzeitung DIE ZEIT vom Dezember 2022 hab ich einen Artikel aufgehoben mit dem Titel „Wie viel Zeit bleibt mir noch?“ Da geht’s um die vom Werber Jean-Remy von Matt entwickelte Uhr, die anzeigen soll, wie lange man noch leben wird. Von der durchschnittlichen Lebenserwartung von mitteleuropäischen Menschen werden die vom Uhrenbesitzer bereits gelebten Jahre abgezogen und von diesem Stand weg läuft die Uhr ab. Diese Art der Erinnerung, wie kostbar unsere Lebenszeit ist, finde ich sehr originell und schubste mich, wieder bewusster auf Zeitfressern zu achten und meine Prioritäten zu forcieren, um erfüllt und dankbar am Abend auf den Tag zu blicken.

Das Buch „Die Weisheit der Demenz. Wegweiser zum würdevollen Umgang mit desorientierten Menschen“ von Hildegard Nachum hat mich in den letzten Wochen beschäftigt und berührt. All die Geschichten der alten Menschen lassen auch die eigenen Themen wach werden: Welche Spuren hat der zweite Weltkrieg in meiner Familie hinterlassen – bewusste und unbewusste? Welche Muster und Prägungen meiner Eltern trage ich immer noch mit mir, obwohl sie mir längst nicht mehr passen, ja sogar hinderlich für Entwicklung sind? Welche Gegenstände und Symbole sind für mich so emotional aufgeladen, dass ich sie nicht gern loslasse?

Und bei all dem kommt mir grad immer wieder der Gedanke „Gönn Dir was!“ Und das sind dann eher Qualitäten als Materielles. Ein paar Beispiele:

Gönn Dir mehr Weite und Größe! Dazu gehört für mich Großzügigkeit mir und anderen gegenüber, aber auch aufrechte Haltung und mir meinen Raum nehmen.

Gönn Dir Deine Individualität und das aus der Reihe tanzen! „Wenn’s Dich nicht gäbe, müsst‘ man Dich erfinden.“ wurde mir mal gesagt. Welch Kompliment für genau das, was ich bin. Täglich und überall die Erlaubnis mir gebend, Ich zu sein, mit allen Ecken und Kanten, das gönn ich mir. Die Mehrheit ist nicht immer schlauer oder besser. Rasenroboter-Mentalität und Zinnsoldaten-Haltung sind nicht meins; lieber ein wilder Garten und Tänzerin auf Erden!

Gönn Dir Stille und den „Luxus der Einsamkeit“ (Karl Lagerfeld)! Bin ich normal, wenn ich eine Radtour auch alleine soooo genießen kann? Ich kann gut in Gruppen lachen und mich am Austausch erfreuen. Und genauso spür ich in Stile die Verbundenheit zur Natur und zu allem in mir und um mich als erquicklich.Ruhe und Alleinsein tut so gut.

Was gönnen Sie sich?

Zum Nachdenken und Plaudern darüber habe ich eine Einladung:
Kommen Sie ins Pichlschloss in Neuamarkt in der Steiermark /Naturpark Ziribitzkogel-Gerebenzen und finden Sie in der Natur und beim Yoga Anregung, Bewegung und ein paar Antworten.
15. – 18. Juni 2023 oder auch im Herbst: 28. September – 1. Oktober 2023 und 5. – 8. Oktober 2023
Details: Yoga und Natur Pichlschloss Folder 2023

— Posted on 3. Mai 2023 at 18:13 by

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