28. August 2018: Pranayama – Atemübungen leicht gemacht
Der Atem ist die Musik beim Yoga. Und wie die heilsame Kraft von Pranayama (yogische Atemübungen) sich entfalten kann, wird in dem Buch von Ralph Skuban „Pranayama – Die heilsame Kraft des Atems“, Aquamarin Verlag auf 348 Seiten wunderbar beschrieben.
Es ist eine gelungene Sammlung von Hintergrundinformationen zum yogischen Atmen und vielen praktischen Atemübungen. Es ist ein Nachschlagewerk zu den gängigen Atemtechniken des Yoga, ein Lehrbuch wie sich’s viele wünschen, die Atemübungen von der Pieke auf lernen wollen und ein supergenaues Übungsbuch mit präzisen Anleitungen und viel Bildmaterial.
Die prominenten Eingangsbeiträge von Patrick Broome und Jaiver Singh führen schon tief in das Thema hinein. „Der Atem ist das Wesentliche im Yoga, da er das Wesentliche im Leben ist – und im Yoga geht es um das Leben“ wird z.B. T. Krishnamacharya zitiert.
Ralph Skuban bringt dann zuerst eine kleine Weltgeschichte des Atems, wo er aus verschiedenen Zeitaltern und Kulturen die Bedeutung des Atems aufzeigt. Im Kapitel Philosophie und Praxis des Pranayamas ist der Schwerpunkt bei den praktischen Übungen. Der Autor erklärt ausführlich Praktiken von der Atembeobachtung bis zur Atemlenkung. Dabei kommen die 3 Atemräume (Bauch-, Brust- und Schlüsselbeinbereich) genauso vor wie die möglichen Sitzhaltungen, Mudras, Bhandhas und Chakren.
Die einzelnen Pranayama-Techniken, von Viloma (stufenweises Ein- und Ausatmen in Varianten) über Nadi Shodana (Wechselatmung durch linkes und rechtes Nasenloch mit verschiedenen Spezialitäten wie z.B. besonderen Handhaltungen, Atem anhalten etc.) und Ujjayi (der siegreiche Atem mit Verengung der Stimmritze) bis zu Charturtah (spontanes Atem anhalten) werden jeweils sehr präzise beschrieben. Technik, Wirkung, Kontraindikation, Variationsmöglichkeiten und Übersetzungen der Sankritnamen kommen da genauso vor wie Fotomaterial.
Den Abschluss bilden Vorschläge für sinnvoll aufgebaute Pranayama-Praxis und ein Glossar.
— Posted on 20. August 2018 at 17:07 by Margit Weingast
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